Einzelhandel in Bayern stagniert — Stellenabbau bleibt Realität
Miniwachstum bleibt ohne Trendwende bei Beschäftigung
München, 29. Oktober 2025 — Der bayerische Einzelhandel erlebt bislang ein schwaches Jahr: Nach Angaben des Landesamts für Statistik liegt das preisbereinigte Wachstum im stationären Handel nach drei Quartalen bei lediglich 0,8 Prozent. Das geringe Plus reicht nicht aus, um die anhaltenden Anpassungen beim Personal zu stoppen.
Die offiziellen Zahlen zeigen ein differenziertes Bild: Für den gesamten Einzelhandel und den Onlinehandel lässt sich derzeit kein sinnvoller Vergleich ziehen, weil ein Sondereffekt im Vorjahr die Daten verzerrt. Branchenkenner beschreiben die Lage als verhalten — viele Händler hoffen auf einen kräftigen Endspurt zum Jahresende, um Umsatzausfälle des bisherigen Jahres zu kompensieren.
Betroffen sind vor allem lokale Geschäfte in Innenstädten. Beobachter berichten von anhaltenden Kostendruck, veränderten Konsumgewohnheiten und steigenden Betriebskosten, die viele Unternehmen zu Personalentscheidungen zwingen. Fest steht: Das kleine Wachstum spiegelt nicht die Erholung am Arbeitsmarkt wider, die Beschäftigungsabbau in Teilen der Branche setzt sich fort.
- Wachstum stationär nach drei Quartalen: preisbereinigt 0,8 Prozent
- Gesamtvergleich mit Vorjahr eingeschränkt durch Sondereffekt
- Händler hoffen auf stärkeren Jahresendumsatz
Für Kunden und Beschäftigte bedeutet die Entwicklung Unsicherheit: Während einige Händler saisonale Angebote und verlängerte Öffnungszeiten planen, prüfen andere Personalreduzierungen oder betriebliche Einschnitte. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob der Weihnachtsgeschäftsaufschwung die Lage merklich verbessert oder ob sich die Entlassungstrends fortsetzen.
Die Zahlen liefern einen nüchternen Befund zur wirtschaftlichen Lage im bayerischen Einzelhandel und verdeutlichen, wie fragil die Erholung für viele Unternehmen bleibt.

26. November
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